Im
Tutorium zum Thema „Allmacht oder Ohnmacht der Medien“ kam erneut mein größter Feind zum Vorschein:
Die Ungeduld. In der ersten Stunde des Tutoriums verbarg sich die Ungeduld noch
im Hintergrund, um mir nicht jeglichen Spaß meiner studentischen Laufbahn zu nehmen.
Doch das sollte sich im Verlauf der Wochen ändern. Ihr ist es nicht im Traum eingefallen,
schleichend zu mir zu kommen, wie es der Tod normalerweise präferieren würde, sondern
in einem Tempo, das selbst der Formel 1 Rennfahrer Sebastian Vettel nicht hätte
einholen können. Als in der zweiten Stunde die ersten Sätze unterbrochen worden
sind und einige Wortbeiträge meiner Mitstreiter kein Ende nahmen, wurde das
erste Streichholz gezündet. Meine Hoffnung, es würde bei einer kleinen Flamme
bleiben, wurde durch das Wort „Gruppenpräsentation“ zunichte gemacht. Die
Teilnehmer wurden beauftragt, Präsentationen zu den Themen „Medienethik“, „Medienkompetenz“,
„Wirklichkeitskonstruktionen“ und zu weiteren Formen von Medien zu erstellen.
Für den einzelnen Krieger wäre diese Schlacht schnell gewonnen, für ein Heer dagegen scheint dieser Weg ausweglos und überschattet mit unüberbrückbaren Differenzen zu sein. Es wurden Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten zusammengetrommelt, um die Aufgabe einer göttlichen Präsentation gerecht zu werden. Durch eine ausgeklügelte Methode hätten wir der Präsentation entgegentreten sollen, aber die Göttin Athene verweigerte uns die Geschicklichkeit.
Als ob ich nicht mit meinem Erzgegner „Ungeduld“ schon genug gestraft worden wäre, traten mir zwei neue Feinde gegenüber: „Konflikt“ und „Zeitdruck“. Die beiden stellten sich als äußerst störrisch heraus und erstreckten sich wie eine Art Mauer vor mir. Anfänglich fühlte ich mich wie Batman ohne Robin oder Superman ohne Fähigkeiten, zumindest wie eine Person, die das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr erreichen wird. Aus Angst vor einem weiteren Urknall rauften wir uns als Kompagnons zusammen und versuchten den Feinden im Kampf der Titanen Widerstand zu leisten. Nach langem Zerren, fortlaufenden Wutausbrüchen, durch Teamwork und gegenseitige Unterstützung entschieden wir am Ende den Kampf für uns.
Für den einzelnen Krieger wäre diese Schlacht schnell gewonnen, für ein Heer dagegen scheint dieser Weg ausweglos und überschattet mit unüberbrückbaren Differenzen zu sein. Es wurden Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten zusammengetrommelt, um die Aufgabe einer göttlichen Präsentation gerecht zu werden. Durch eine ausgeklügelte Methode hätten wir der Präsentation entgegentreten sollen, aber die Göttin Athene verweigerte uns die Geschicklichkeit.
Als ob ich nicht mit meinem Erzgegner „Ungeduld“ schon genug gestraft worden wäre, traten mir zwei neue Feinde gegenüber: „Konflikt“ und „Zeitdruck“. Die beiden stellten sich als äußerst störrisch heraus und erstreckten sich wie eine Art Mauer vor mir. Anfänglich fühlte ich mich wie Batman ohne Robin oder Superman ohne Fähigkeiten, zumindest wie eine Person, die das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr erreichen wird. Aus Angst vor einem weiteren Urknall rauften wir uns als Kompagnons zusammen und versuchten den Feinden im Kampf der Titanen Widerstand zu leisten. Nach langem Zerren, fortlaufenden Wutausbrüchen, durch Teamwork und gegenseitige Unterstützung entschieden wir am Ende den Kampf für uns.
Doch wie sinnvoll ist Gruppenarbeit wirklich? Vor- und Nachteile des gruppenorientierten Arbeitens
Der Begriff Gruppenarbeit wird als die Summe aller sachbezogenen
und koordinierenden Tätigkeiten definiert, welche von Gruppenmitgliedern
ausgeführt werden, um zielbezogene Aufgaben zu erfüllen und somit Gruppenziele
zu erreichen (Bürger, 1999: 22). Es ist anzumerken, „dass die Ziele der
Gruppenmitglieder nicht übereinstimmen müssen, obwohl es im Regelfall eine Überlappung
der Ziele geben wird (Bürger, 1999: 22).
Vorteile
einer Gruppenarbeit
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Nachteile
einer Gruppenarbeit
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Das
Kollektive Wissen einer Gruppe ist größer als das Wissen eines Einzelnen
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Eine
Gruppe benötigt mehr Zeit, um zu einem Ergebnis zu gelangen
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Eine
Idee wird besser akzeptiert, wenn die involvierten Personen an der
Ideenfindung beteiligt waren
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Teilnehmende
können sich gehemmt fühlen, Ideen zu äußern
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Die
Gruppe deckt ein breiteres Suchfeld ab
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Gruppendruck
verhindert ungewöhnliche Denkansätze
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Risiken
werden in der Gruppe fundierter bewertet
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Vorgesetzte
oder starke Persönlichkeiten können die Gruppe dominieren
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Bei
Weiterentwicklungen von Ideen fällt das Gruppenergebnis besser aus
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Wirklich
innovative Ideen werden oft abgeschwächt oder versinken in einem Kompromiss
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Quelle:
Scherer, Jiri (2007). Kreativitätstechniken. In 10 Schritten Ideen finden,
bewerten, umsetzen. S. 18
Eine geläufige Technik einer
Gruppenarbeit ist das sogenannte Brainstorming. In einem Brainstorming werden
die Teilnehmer gebeten, in kürzester Zeit möglichst viele Ideen niederzuschreiben
bzw. zu entwickeln. Der Erfinder des Brainstormings Alex Osborne hoffte, dass
durch das Verbot jeglicher Art von Kritik während der Ideenfindungsphase die
kreativen Kräfte freigesetzt werden, was trotz entsprechender Instruktionen
nicht gelang. Laut der Bewertungsangsthypothese werden aus Angst vor Bewertung
kreative und ungewöhnliche Ideen unterdrückt.
Bei einer Vielzahl von Untersuchungen
ist festgestellt worden, dass in Brainstorming-Gruppen viel weniger und auch
weniger gute Ideen erzeugt werden als individuell. In den frühen Untersuchungen identifizierten die
Sozialpsychologen Michael Diehl und Wolfgang Stroebe Produktionsblockierung als
Hauptursache. Die Produktionsblockierung ist eine „Verringerung der
individuellen Produktivität und Kreativität beim Hervorbringen von Ideen; dies
ist darauf zurückzuführen, dass sich Personen in interaktiven
Brainstormingsitzungen gegenseitig unterbrechen und beim Reden abwechseln“
(Stroebe/Jonas/Hewstone, 2002: 518).
Meiner Ansicht nach ist
Gruppenarbeit in Berufen nur dann sinnvoll, wenn Mitglieder unterschiedlicher
(Arbeits-) Bereiche in einer Gruppe involviert sind und es zu effizienten und
effektiven Lösungsansätzen kommt. Ansonsten ist Gruppenarbeit, zumindest im
Studium „waste of time“, da sich manche Mitglieder innerhalb einer Gruppe kaum
bis gar nicht engagieren oder motivieren können. Kurz: „Einer wird es schon
machen“, die Gruppe wird eh gemeinsam bewertet und niemand kann angeschwärzt
werden. Darüber hinaus kann im Studium keiner aus der Gruppe „entlassen“ bzw. „verbannt“
werden, da es ein unsoziales sowie ineffizientes Gruppenverhalten ist.
Warum behandeln wir im Studium
also das Thema „Gruppenarbeit“, wenn es im Gegensatz zum Beruf keine
Konsequenzen für die Nicht-Mitarbeit gibt?
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